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Die Leistungsbeurteilung ist ein Führungsinstrument, das als Steuerungsmechanismus von Leistungsprozessen im Unternehmen dient. Sie ist ein Schlüsselelement im Personalmanagement und stellt einen Teilbereich der Personalbeurteilung dar, bei der die Leistung, das Verhalten und die Persönlichkeit von Mitarbeitern bewertet werden. Die Leistungsbeurteilung dient der Verarbeitung und Auswertung von Informationen über die in einer Periode von Mitarbeitern erbrachten Leistungen. Im Fokus der Leistungsbeurteilung stehen Informationen zum vergangenen Verhalten sowie in der Vergangenheit erbrachten Leistungen (Vergangenheitsorientierung). Die Potenzialbeurteilung oder Qualifikationsprognose hingegen ist zukunftsorientiert und beurteilt die Entwicklungsmöglichkeiten eines Mitarbeiters anhand von strukturierten Gesprächen.
Die Leistungsbeurteilung kann in einem regelmässigen Turnus, also zum Beispiel im Rahmen der jährlichen Mitarbeiterbeurteilungen erfolgen oder anlassbedingt, wenn z. B. der Vorgesetzte wechselt oder ein Projekt abgeschlossen wird. Die Beurteilung kann verschiedene Formen annehmen:
Leistungsbeurteilungen haben je nach Zielgruppe unterschiedliche Funktionen: Mitarbeiter gewinnen durch sie Informationen zu ihren Leistungen und deren Wahrnehmung durch Kollegen oder Vorgesetzte. Sie bieten ihnen Anhaltspunkte für Leistungsverbesserungen und zeigen Entwicklungsmöglichkeiten auf. In diesem Sinne können die Beurteilungen auch als Grundlage für die Ermittlung und Planung von Aus- und Weiterbildungsbedarf, Personalentwicklungsmassnahmen oder die Karriereplanung dienen. Vorgesetzte gewinnen im Rahmen der Leistungsbeurteilung ebenfalls einen Einblick in die Leistungen, Stärken und Schwächen der Mitarbeiter oder erhalten ein eigenes Feedback (Aufwärtsbeurteilung). Im Rahmen der leistungsorientierten Vergütung kann die Leistungsbeurteilung als Basis für die Entgeltfindung dienen. Ausserdem stellt sie eine Grundlage für Beförderungen, Versetzungen, Gehaltserhöhungen oder Arbeitszeugnisse dar. Auch im Rahmen des ergebnisorientierten Führens (Management by Result) kommt sie zum Einsatz, da Mitarbeiter hier klare Leistungsziele haben, deren Erreichen überprüft wird. Im Idealfall wirken Leistungsbeurteilungen auf die Beurteilten motivations- und leistungssteigernd, was sich positiv auf die Produktivität auswirken kann. Im negativen Fall sind sie demotivierend, so dass Mitarbeiter eine sinkende Produktivität aufweisen oder eine innerliche Kündigung vollziehen. Das kann sich zum Beispiel dadurch äussern, dass sie häufiger krankheitsbedingt fehlen, weniger Initiative zeigen und ihre Leistung auf ein Mindestmass zurückfahren.
Die methodische Güte von Leistungsbeurteilungen basiert auf drei Hauptkriterien:
Die Akzeptanz und Qualität des Leistungsbeurteilungsverfahrens hängen u. a. vom Grad der Standardisierung ab. Die Akzeptanz ist i. d. R. höher, wenn das Verfahren gleiche und stabile Beurteilungskriterien für alle Mitarbeiter aufweist, die Gewichtung der Kriterien für Mitarbeiter nachvollziehbar ist, transparente Beurteilungskriterien vorliegen und der Beurteiler über hinreichend Beurteilungskompetenz (z. B. durch Schulungen) verfügt.
Grundlegend lassen sich anhand des Strukturierungsgrads zwei Formen der Leistungsbeurteilung unterscheiden:
Freie Verfahren: Diese Verfahren bestehen meist aus freien Eindrucksschilderungen der Beurteiler. Im Gegensatz zu gebundenen Verfahren sind sie oft subjektiver und weisen eine niedrigere Reliabilität auf. Meist werden sie ergänzend zu den gebundenen Verfahren verwendet.
Gebundene Verfahren: Gebundene Verfahren weisen einen höheren Strukturierungsgrad auf als freie Verfahren. Das hat den Vorteil, dass i. d. R. eine bessere Vergleichbarkeit zwischen den Beurteilten gegeben ist. Nochmals untergliedert werden können gebundene Verfahren in:
Die Verfahren unterscheiden sich in ihrer methodischen Güte, d. h. Objektivität, Reliabilität und Validität, in ihrer Praktikabilität und in ihrem Konstruktionsaufwand.
Die Leistungsbeurteilung ist ein Führungsinstrument für die Planung und das Controlling sowie ein Teilbereich der Personalbeurteilung. Sie kann eingesetzt werden, um den Leistungsprozess im Unternehmen zu steuern und bietet Mitarbeitern und Führungskräften einen Ansatzpunkt für Leistungsverbesserungen. Im Fokus der Leistungsbeurteilung stehen die Leistungen, bestimmte Leistungsdimensionen oder das Leistungsverhalten der Beurteilten. Dazu können verschiedene Beurteilungsverfahren zum Einsatz kommen (freie Verfahren, gebundene Verfahren), die sich jeweils in ihrer methodischen Güte und in ihrem Konstruktionsaufwand unterscheiden.
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