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Teams sind heutzutage vielfältig: Häufig setzen sie sich aus Mitarbeitern mit unterschiedlichen nationalen, ethnischen und kulturellen Hintergründen zusammen. Vielfalt kann sich auf viele Aspekte beziehen, zum Beispiel die ethnische Zugehörigkeit, das Alter, das Geschlecht, Behinderungen, Religionszugehörigkeit, sexuelle Orientierung, Werte, Einstellung und Lebensstil. Märkte sind zunehmend international, Unternehmen agieren global. Im Zuge von Migrationsbewegungen wandern potenzielle Arbeitskräfte aus dem Ausland in die Schweiz ein. Aufgrund von Fachkräfteengpässen und einem Erwerbstätigenmangel, der u. a. bedingt durch den demografischen Wandel auftritt, rekrutieren Unternehmen Mitarbeiter aus der ganzen Welt. Das führt zu einer zunehmend diversen Belegschaft. Eine Möglichkeit, Arbeitnehmer in der Interaktion mit Personen anderer kultureller Hintergründe zu schulen, sind interkulturelle Trainings. Dabei handelt es sich um eine Form der Personalentwicklungsmassnahme, welche den Teilnehmern interkulturelle Kompetenzen vermittelt. Sie haben das Ziel, die Lernenden in der Interaktion und Zusammenarbeit mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen zu schulen. Gegenstand der Trainings sind die Einstellungen, das Know-how und die Handlungskompetenz der Teilnehmer in interkulturell geprägten Situationen. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Kultur und Kulturverhaftung ist ebenso Teil des Trainings wie die mit fremdem Kulturen. Die Teilnehmer lernen, eigene kulturell geprägte Denk- und Handlungsmuster zu hinterfragen, sich mit Wertekonflikten auseinanderzusetzen und Stereotype zu erkennen. Auch eine Betrachtung des Kulturbegriffs ist oft eine Komponente des Trainings. Letzteres enthält i. d. R. eine Vielzahl an Trainingselementen, zum Beispiel Rollen- und Fallbeispiele, Übungen und theoretische Auseinandersetzungen zur Akquise kulturspezifischen Wissens. Ein kulturabhängiges Training bezieht sich auf eine oder mehrere ausgewählte Kultur/en, wohingegen ein allgemeines Training auf generelle Kompetenzen zur Bewältigung interkultureller Situationen abzielt. Eine Möglichkeit, seine Handlungskompetenzen zu verbessern, sind der Kontakt zu ausländischen Kollegen und Auslandserfahrungen, die häufig Bestandteil von Traineeprogrammen internationaler Unternehmen sind.
Interkulturelle Kompetenzen sind Fähigkeiten, die es eines Person ermöglichen, mit Menschen aus anderen Kulturkreisen erfolgreich zu interagieren und zusammenzuarbeiten. Darunter fallen zum Beispiel die emotionale Kompetenz, d. h. die Fähigkeit, die eigenen sowie die Gefühle des anderen wahrzunehmen und zu verstehen, sowie die Sensibilität gegenüber anderen Kulturen. Interkulturell kompetente Menschen sind dazu bereit und in der Lage, Vorurteile zu hinterfragen. Sie sind offen für andere Perspektiven und Erfahrungen, die im Umgang mit einer Fremdkultur bereichern können. Dazu gehört die Bereitschaft, sich auf andere Kulturen einzulassen und Interesse zu zeigen. Empathie hilft dabei, sich in den anderen einzufühlen. Im interkulturellen Umgang spielen auch die eigene Selbstsicherheit sowie die Fähigkeit eine Rolle, den eigenen Standpunkt vermitteln zu können. Sind die Gepflogenheiten anderer Kulturen bekannt, können Unternehmensvertreter im Umgang mit Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern mögliche Fettnäpfchen vermeiden. Was in der Interaktion als höflich oder unhöflich gilt, unterscheidet sich je nach Kulturkreis – das kann beispielsweise die Begrüssung, die Pünktlich oder Tischmanieren betreffen. Bei einem Geschäftsessen oder Meeting mit einer Person aus einer anderen Kultur sind verschiedene kulturelle Regeln zu beachten.
Interkulturelles Lernen dient der Aneignung interkultureller Kompetenzen, die sowohl im privaten als auch im beruflichen Umgang mit Personen aus anderen Kulturkreisen wichtig sind. Lernziele sind zum Beispiel eine kritische Auseinandersetzung mit Vorurteilen, Respekt und Akzeptanz anderer Kulturen sowie die Fähigkeit, die eigene Kulturverhaftung zu verstehen. Fremdverstehen und die Reflexion eigener kulturell geprägter Verhaltensmuster sind wichtige Komponenten des interkulturellen Lernens. Der Lernende erprobt sich darin, andere Perspektiven einzunehmen und seine eigenen Denk- und Verhaltensmuster zu hinterfragen und zu modifizieren.
Diversity Management ist ein Teilbereich des Personalmanagements, der sich mit sozialer, personeller und kultureller Vielfalt in einem Unternehmen befasst. Ziel ist es, die Potenziale einer diversen Belegschaft nutzbar zu machen und Diversität so zu organisieren, dass sie eine positive Auswirkung auf die Wertschöpfung eines Unternehmens entfalten kann. Auch die Vermeidung von Diskriminierung, das Herstellen von Chancengleichheit, Konfliktlösung und das Nutzbarmachen innovativer und kreativer Impulse sind Gegenstand des Diversity Managements. Im Zuge demografischer Entwicklungen und einer steigenden Anzahl älterer Arbeitnehmer geht es beispielsweise darum, Arbeitsbedingungen für Ältere zu verbessern, das Arbeitsumfeld anzupassen und die Weiterbildung älterer Arbeitnehmer zu fördern. Auch Gleichstellungsfragen wie die Repräsentanz von Frauen in der Unternehmensführung sowie die Integration von Mitarbeitern aus anderen Kulturkreisen sind Komponenten des Diversity Managements.
Interkulturelle Trainings vermitteln gezielt Kompetenzen im Umgang mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Es geht u. a. darum, die eigene Kultur und Kulturverhaftung zu verstehen, kulturspezifisches Wissen zu akquirieren und in der Interaktion mit Menschen anderer Kulturen adäquat zu reagieren. Interkulturelle Kompetenzen können die Zusammenarbeit in multikulturellen Teams erleichtern und fruchtbarer machen. Die Trainings zielen unter anderem darauf ab, Vorurteile und Stereotype abzubauen und interkulturelle Handlungskompetenz zu erwerben.
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